Bachelorarbeit «Förderung von emotionaler Kompetenz in Online-Escape-Rooms»

Kinder lernen den Umgang mit den eigenen Emotionen häufig beim Spielen. Doch wie sieht das bei Erwachsenen aus?

Dieser Frage ging ich in meiner Bachelorarbeit nach. Genauer fragte ich mich, wie die emotionale Kompetenz von 20-30-Jährigen mittels Online-Escape-Rooms gefördert werden kann. Das Thema «emotionale Kompetenz» fasziniert mich, da das Erkennen und Verstehen der eigenen Gefühle, die Fähigkeit, Emotionen adäquat zu äussern sowie Gefühle bei anderen Menschen erkennen und bewerten zu können, einen grossen Einfluss auf die zwischenmenschliche Kommunikation hat.

Aber warum Online-Escape-Rooms? Während der Corona-Pandemie musste sich die Escape-Room-Branche rasch kreative Alternativen ausdenken. So wurden Online-Escape-Rooms populär. Ein bislang unerforschtes, brandaktuelles Spielformat, bei dem sich eine Gruppe online durch eine interaktive Rätselgeschichte spielt und dabei über Videotelefonie von einer Spielleitung unterstützt wird.

Für meine Thesis untersuchte ich zwei solche Spiele. Ich führte eine Selbstbeobachtung und eine Medienanalyse durch, auf deren Basis ich Fragebögen entwickelte. In einem Experiment spielten insgesamt acht Testpersonen beide Spiele und füllten im Anschluss die Fragebögen aus.

Die Erkenntnisse aus der Thesis flossen dann direkt in mein Lehrprojekt ein. Ich entwickelte selbst einen Online-Escape-Room, der zum Ziel hat, die Teilnehmenden spielerisch auf das Thema «emotionale Kompetenz» zu sensibilisieren. Dabei erstellte ich alle Illustrationen selbst, komponierte Musik und machte meine ersten Gehversuche als Spielleiter. Einige Eindrücke aus dem Spiel sind oben in der Bildergalerie zu sehen.

Hier geht’s zu meiner Bachelorthesis und zur Dokumentation des Lehrprojekts.

Create your own Darts Brand

«The Power», «Bully Boy», «Mighty Mike», «Flying Scotsman», «The Iceman», «Barney», «Snakebite» oder «The Machine». Alles, was Rang und Namen hat im Darts-Sport, trägt einen Spitznamen. Doch sind es nicht nur Namen: Es sind eigene Marken. Ich habe mir diese Marken einmal genauer unter die Lupe genommen, um meinen Kollegen und mir eigene Darts Brands zu erschaffen. Dabei sind kurze Intros entstanden. Den ganzen Beitrag kannst du auf Digezz lesen.

Vertonung von Szene aus Big Buck Bunny

Im Minor Make it sound hatten wir zur Aufgabe, einen Filmclip zu vertonen und dabei so wenig Sounds aus der Soundlibrary zu verwenden. Hiess für uns, alle Foleys selbst aufnehmen gehen. Hier einige Eindrücke.

Bei der Vertonung musste auf sehr viele verschiedene Dinge geachtet werden wie Atmosphäre, Events, Bewegungen, Räumlichkeit, Klangobjekte, Rythmus oder Dramaturgie. Dafür schrieb ich ein Konzept. Bei der Umsetzung lernte ich, verschiedene Effekte wie Hall, EQ oder Pitching einzusetzen.

Dokumentation «(Sc)roll dür Bärn»

Vorbereitung

In der ersten Blockwoche des Moduls Visualisieren haben wir fünf – Anna, Carole, Tobias, Yanik und Célina – uns intensiv mit der Themenfindung auseinandergesetzt. Nachdem wir diverse Ideen diskutiert haben, haben wir uns schliesslich entschieden, im Bereich «Reduced Inequalities» ein Projekt umzusetzen. Und zwar packte uns die Thematik der Barrierefreiheit in der Stadt Bern. Wir recherchierten zum Thema, fanden Forschungsberichte und einen Experten aus Basel, den wir dazu befragen konnten. Dabei handelte es sich um den 27-jährigen Simon Hitzinger, genannt «Hitzi». Hitzi ist seit dem Jahr 2011 querschnittgelähmt und setzt sich aktiv für die Barrierefreiheit ein. In einem ersten Telefongespräch haben wir mit ihm die Idee eines Selbstversuches besprochen, wovon er direkt begeistert war und die Bereitschaft zeigte, uns zu begleiten. Also entschieden wir uns dazu, dass sich jemand aus unserem Team in einen Rollstuhl setzt, um so die Mobilität eines Menschen im Rollstuhl am eigenen Leib zu erfahren.

Betreffend der Umsetzung unseres Projekts haben wir uns für eine Scrollytelling-Website entschieden. Abgeleitet davon entstand der Projekttitel «(Sc)roll dür Bärn». Der Titel enthält sowohl das Scrollen als auch das Rollen im Hinblick auf den Rollstuhl. Die Scrollytelling Website soll den Selbstversuch am Ende auf verschiedenen medialen Ebenen darstellen: textlich, audiovisuell, sowie illustriert mit Scribbles.

 

Selbstversuch

Unser Selbstversuch fand am 12. November 2020 statt. Wir haben im Vorfeld ein Rollstuhl organisiert und hatten folgendes Equipment dabei: 360° Kamera, Handykamera, Audio-Aufnahmegerät und Mikrofone, Fotokamera.

Die Aufgabenverteilung war wie folgt: Célina hat den Selbstversuch mit Hitzi gemacht und hat sich für einen Tag in den Rollstuhl gesetzt. Tobias hat sich um das Audio gekümmert. Hitzi und Célina wurden beide mit einem Lavalier vertont, zusätzlich hat er Ambitöne aufgenommen, um später unter die Videos zu legen. Carole hat alle wichtigen Szenen für die Webseite filmisch festgehalten. Anna hat den Selbstversuch mit einer Fotokamera dokumentiert, die später als Vorlage für die Scribbles dienen sollten.

Wir trafen Hitzi um 10 Uhr beim Treffpunkt im Bahnhof Bern. Das Team hat für Hitzi und Célina aus unserem Team fünf Aufgaben zusammengestellt, die sie während des Selbstversuchs erledigen mussten. Dazu gehörten Einkaufen fürs Abendessen, Bargeld abheben, mit dem ÖV fahren, etwas fürs Mittagessen besorgen sowie ein Geschenk kaufen.

Wir starteten mit einem kleinen Briefing auf dem Bahnhofplatz neben der Heiliggeistkirche und dann ging es los in Richtung Bankomat hinter dem Loeb. Das nächste Ziel war die Migros in der Marktgasse. Dafür gingen wir durch das Storchengässchen zurück in die Spitalgasse und von dort weiter bis zum Migros. Nach der Migros führte unser Weg, vorbei an der Geschenkboutique Chat Noir, weiter bis zum Berner Münster, wo wir sowohl auf dem Münsterplatz als auch auf der Plattform ein wenig Zeit verbrachten. Mit dem Bus fuhren wir schliesslich von der Station «Rathaus» zurück an den Bahnhof Bern. Im Untergeschoss des Bahnhofs versuchte Célina, mit dem Rollstuhl eine Rampe hoch zu gelangen, leider erfolglos. Wir holten uns ein Mittagessen und endeten den Versuch auf der grossen Schanze.

 

Nachbearbeitung

In der zweiten Blockwoche des Moduls haben wir die Scrollytelling Webseite mit all ihren Inhalten schliessliech umgesetzt. Célina hat die Texte in der Ich-Form geschrieben, um einen möglichst genauen Einblick in das Erlebte zu ermöglichen. Carole hat die Videos der Handykamera geschnitten und bearbeitet. Tobias hat sich um die Audiobeiträge sowie um die Aufnahmen der 360° Kamera gekümmert. Anna hat, basierend auf den Fotos Scribbles gezeichnet und Yanik hat die gesamten Inhalte auf der selbst programmierten Webseite zusammengeführt.

Hier geht’s zum Endprodukt: https://scrollduerbaern.ch/

 

Fazit und Learnings

Bis auf den Dreh planten und produzierten wir das ganze Projekt online über Webex. Obschon wir uns nicht live sahen, arbeiteten wir sehr effizient an unseren Aufgaben. Ein ständiger Austausch und eine gute Planung halfen uns dabei.

Nebst dem Audio und den 360-Grad-Videos half ich mit, das übergreifende Konzept und die Kernbotschaften der Kommunikation zu formulieren. Für mich war es sehr lehrreich, über das Thema Barrierefreiheit zu diskutieren und mich mit verschiedenen Personen auszutauschen. Aus dem gemeinsamen Erarbeiten des visuellen Konzepts mit der Gruppe und unserem Coach Andreas Mädler konnte ich lernen, wie wichtig Iterationen sind und was Details wie Schriftwahl, Farben oder Zeichnungsstil für einen Einfluss auf das Endprodukt haben. Ich bin sehr zufrieden mit der Website und möchte mich an dieser Stelle bei meinen Gruppenmitglieder Célina, Anna, Yanik und Carole sowie Andeas Mädler herzlich bedanken für die tolle Zusammenarbeit. Eine runde Sache!